intention
ich habe schon immer
und schon als kind
wie banal
vielleicht eher
es gehört zu mir
dieses in texte und bilder fassen
und es muss sein.
auf meiner flickendecke suche ich heilende muster sticken ist heilen
jeden tag krieg zerstörung gewalt hilflos suche ich nach heilung
24 ramponierte taschentücher bestickt mit alten blut- und wundsegen (hier: 2. merseburger zauberspruch aus dem 9. Jahrhundert)
jeden tag zieh’ ich aus ins unbekannte ich finde alte muster und suche neue orte und greife manchmal nach den sternen
am see wie flügel die vollkommene schönheit weit ausgebreitet
in den schichten der zeit blüht leise die hoffnung
öppis isch gsii öppis verchnüpft sich mit öppis öppis verwäbt sich mit öppis wo chunnt öppis isch gsii und verbii öppis mal öppis
etwas zerbrach etwas zerriss unwiederbringlich zerstört der goldene weg führt zusammen was war kostbar und neu
die tägliche jeans zerrissen und löchrig geschichten des lebens – wirklich?
löchrige stoffe erzählen was war vergangen verbraucht vorbei? nur leise erklingen geschichten
drei tropfen blut geb’ ich dir mit bewahre sie wohl sie werden dir nottun auf deinem weg
heute ist es soweit: ich lasse die hüllen zurück und fliege aus in eine andere welt heute
brüchige schönheit geheimnisvoll zart verletzlich noch immer fragile
die welt liegt dir zu füssen du hast die wahl stampfst du alles nieder oder setzt du blumen auf deinen weg